2014 - Konzerte im Fresenhof

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2014

14.11.2014 - Freitag 20.00 Uhr
Lesung mit J. F. Schröder

Apokalypse 1626: Der Dreißigjährige Krieg in Südniedersachsen und die Schlacht bei Lutter

Die Zerstörung Mündens, die Belagerungen Göttingens und Northeims und schließlich die große Schlacht bei Lutter am Barenberge - Rittmeister Mathias Graf von Falkenstein wird von General Tilly auf eine abenteuerliche Mission entsendet und erlebt all diese Kriegsereignisse des Jahres 1626 hautnah mit. J.F. Schröder hat den Rittmeister zu seinem Protagonisten für den spannenden Roman „Apokalypse 1626“ erwählt.
Die Erzählung hält sich präzise an die Eckpunkte der Geschichtsschreibung und erweckt durch die fiktiven persönlichen Erlebnisse von Falkenburgs dieses Geschehen vor den Augen der Leser zum Leben. Der Roman ist im Verlag Jörg Mitzkat erschienen und ab sofort für 12,80 € im Buchhandel erhältlich.
Autor J.F. Schröder schildert die Situation der Armee Tillys, dessen Hauptquartier im Winter 1625 in Holzminden lag. Das Land war bereits ausgeplündert und die Nachschubwege wurden von gegnerischen Truppen und bewaffneten Banden, wie der des Lippoldsberger Bauern Christof Schildknecht, unsicher gemacht, sodass die Lage des Feldherrn und seiner Soldaten zunehmend schwieriger wurde. In dieser Situation wird Rittmeister Mathias Graf von Falkenburg mit seinem Diener Hans Meinrad mit einem Spezialauftrag betraut, dessen Ausgang das Schicksal tausenderMenschen bestimmt.
Der Dreißigjährige Krieg, eine Folge von vier protestantisch-katholischen Konflikten, die erst im Nachhinein Dreißigjähriger Krieg genannt wurden, hat auch Südniedersachsen stark in Mitleidenschaft gezogen:
Unzählige Dörfer und viele Städte in der Region wurden zerstört und mussten in den folgenden Jahrzehnten neu aufgebaut werden, dadurch verloren große Teile der Region ihr mittelalterliches Gesicht.
Südniedersachsen war vor allem vom Dänisch-niedersächsischen Krieg (1623-1629) betroffen. Der dänische König Christian IV. wollte 1625/26 in einem Feldzug nach Süden vorrücken. Im Sommer 1626 sah er sich im Süden Niedersachsens jedoch dem Heer Tillys und der Armee Wallensteins gegenüber. In der legendären Schlacht bei Lutter am Barenberge am 27. August 1626 wurde schließlich eine Vorentscheidung für den Verlauf dieses Konfliktes getroffen.
J.F. Schröder gelingt es eindrucksvoll, die Erzählung der historischen Ereignisse mit den bewegenden Erlebnissen des Freiherrs von Falkenburgs, seines Dieners Meinrad sowie der Jungfer Lucia zu verknüpfen.
Wie in einer Rezension eines Lesers zu erfahren ist, schließt J.F. Schröder mit seinem Buch eine Lücke auf dem deutschen Buchmarkt, da über den Dänisch-niedersächsischen Krieg eine Literatursuche vergebens ist. Für alle geschichtlich interessierten Leser ist das Buch ein absoluter Gewinn.
Nach der Lesung gab es eine offene und kontroverse Gesprächsrunde, bei der viele Fragen beantwortet werden oder auch neu aufgeworfen werden konnten. Diese erste Lesung nach einer langen lesungsfreien Zeit im Fresenhof wurde von den BesucherInnen sehr gut angenommen, so dass wir in der Zukunft weitere Lesungen in das Programm aufnehmen werden.

 
 
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